Sonntag, 10. Juli 2011

Alain Ehrenberg - Das Unbehagen in der Gesellschaft


Der französische Soziologe Alain Ehrenberg hat vor schon zwölf Jahren mit seinem Buch „Das erschöpfte Selbst“ die These formuliert, dass Subjektivität heute durch eine depressive Struktur gekennzeichnet sei und eher an Verantwortung und Freiheit leide als an Verbot und Autorität. Diese These ist inzwischen in den Common Sense eingegangen und nicht selten wird sein Buch zum vermeintlichen Beleg einer diffusen Zeitdiagnose herangezogen. Trotzdem ist die Frage, wie Freiheit und Repression sich in neuen Formen von Subjektivität ergänzen, zentral für die Analyse der neuen Gesellschaft. Nun hat Ehrenberg das Thema in einem 500 Seiten Werk mit dem Titel „Das Unbehagen in der Gesellschaft“ erneut aufgegriffen und analysiert es in einer transatlantischen Perspektive.

Der Tenor des Feuilletons ist ambivalent, hier eine Zusammenstellung der Rezensionen:

Jammern auf hohem Niveau (FR)
Leiden gehört zur Demokratie (Taz)
Vom Zwang, ein Ich zu sein (SZ)
Die Schwierigkeit, gesund zu sein (NZZ)

Der Suhrkamp-Verlag hat eine recht lange Leseprobe auf seine Seite gestellt, die man hier einsehen kann.

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